19.07.18
Sergei Babayan schliesst Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon
Sergei Babayan, als Künstler gefeiert für sein Charisma und die emotionale Intensität seines Spiels, hat einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon unterzeichnet. Die neue Partnerschaft wurde am 19. Juli 2018 beim Verbier Festival bekannt gegeben. Prokofiev for Two, ein Album mit Babayans Transkriptionen von zwölf Stücken aus Romeo und Julia und anderen Werken, die er zusammen mit Martha Argerich einspielte, erschien im März dieses Jahres. Nun ist der 57-jährige armenisch-amerikanische Pianist im Begriff, seine DG-Diskografie mit einem wegweisenden Projekt zu erweitern; er koppelt Klaviersonaten Mozarts mit Werken aus ihrer Zeit und neueren Kompositionen. In künftigen Aufnahmen widmet sich Babayan Komponisten, die seine eigene musikalische Identität prägten – unter anderem Bach und Rachmaninow. Auch seine große Kenntnis von selten gespieltem Repertoire, sein Engagement für Werke zeitgenössischer Komponisten und sein Können als Komponist und Arrangeur werden sich in seinen Projekten spiegeln.
»Mit 14 Jahren lernte ich Deutsche Grammophon erstmals durch Martha Argerichs Aufnahme des e-Moll-Konzerts von Chopin kennen«, sagt Sergei Babayan. »Das formte mich als Musiker und ist mir bis heute künstlerische Richtschnur. Deutsche Grammophon steht für mich für die Welt und das Schaffen der Künstler, die ich mein Leben lang am meisten bewundert habe. Auch andere Aufnahmen aus jener Zeit sind mir in klarer Erinnerung, sie stammen von Arturo Benedetti Michelangeli und Vladimir Horowitz. Heute selbst ein DG-Künstler zu sein ist für mich ein außerordentliches Privileg und eine große Ehre. Ich bin meinem Schicksal dafür sehr dankbar.«
In Verbier ist Babayan seit Jahren ein Stammgast. 2017 machte er Furore mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 25 in C-Dur mit den jungen Musikern des Verbier Festival Orchestra. Auch in diesem Sommer zeigen sich die Vielfalt und Tiefe seines Repertoires in seinem Programm: Werke von Louis Couperin und Rameau ebenso wie von Pärt und Schostakowitsch. Neben Martha Argerich und seinem Schüler Daniil Trifonov wird Babayan zu den herausragenden Musikern gehören, die am 25. Juli beim Galakonzert anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Festivals mitwirken.
Seit seinem Sieg beim internationalen Klavierwettbewerb in Cleveland 1989 ist die Kritik des Lobes voll für Sergei Babayan. Le Figaro rühmte »den unvergleichlichen Anschlag, die absolut ausgewogene Phrasierung und die atemberaubende Virtuosität« des Pianisten, während Le Devoir aus Montreal erklärte: »Sergei Babayan ist ein Genie. Punkt.« Ersten Klavierunterricht hatte Babayan als Kind in seinem heimatlichen Armenien, später studierte er am Moskauer Konservatorium unter anderem bei Mikhail Pletnev, Wera Gornostajewa und Lew Naumow. Nach seinem Umzug in die Vereinigten Staaten ist er seit 1992 Artist in Residence am Cleveland Institute of Music.
Babayan hat großes Ansehen als Konzertsolist, Kammermusiker und Solopianist erworben. Er ist mit vielen Spitzenorchestern aufgetreten, darunter dem London Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra, Orchester des Mariinski-Theaters und Detroit Symphony Orchestra. Bei den BBC Proms 2015 war er einer der Solisten der Aufführung aller fünf Klavierkonzerte von Prokofjew an einem einzigen Tag mit dem LSO und Valery Gergiev.
»Eloquenz und Ehrlichkeit des Ausdrucks gehören zu den wichtigsten Merkmalen, die Sergei Babayans Spiel so einzigartig machen«, sagt Dr. Clemens Trautmann, Präsident der Deutschen Grammophon. »Seine kreative Kraft bezieht er zugleich aus einem profunden Wissen der Musik- und Geistesgeschichte sowie aus der virtuosen Meisterschaft seines Instrumentes. Auch jenseits des Klaviers ist Sergei Babayan ein inspirierender und leidenschaftlicher Kommunikator, der Musik klug und anschaulich zu vermitteln weiß. Seine Duo-Partnerschaften mit Martha Argerich und Daniil Trifonov auf den Alben Prokofiev for Two und Chopin Evocations unterstrichen, was wir bereits über sein herausragendes Können wussten. Diese Qualitäten werden auch die Soloalben auszeichnen. Wir heißen Sergei beim gelben Label herzlich willkommen und sind entschlossen, seine Kunst einem möglichst großen Publikum vorzustellen.«